„Ohne Punkt und Koma“
Spannender Ausstellungsbesuch der 7. Klassen zum Thema Alkohol-Prävention
Am 22. und 27. Oktober besuchten wir, die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen, mit unserer Biologielehrerin Frau Hauck und unseren jeweiligen Klassenleitungen die Ausstellung „Ohne Punkt und Koma“, in der wir durch Informations- und Mitmach-Elemente für das Thema „Alkohol“ sensibilisiert wurden. Die Ausstellungssäulen beleuchteten in fünf Basismodulen die Themen: gesetzliche Grundlagen, Alkoholkonsum und seine Folgen, Wirkung von Alkohol, sozialer Druck sowie Erste Hilfe und Hilfsangebote.
Die Inhalte regten zu Gesprächen, Diskussionen und zur Reflexion rund um das Thema Alkoholkonsum an. Damit sollen der Nicht-Konsum von Jugendlichen gefördert, das Einstiegsalter in den Alkoholkonsum verzögert sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkoholkonsum vermittelt werden. Komisch fanden wir, dass wir laut Jugendschutzgesetz unter 14 Jahren noch nicht einmal ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte, welches Likör enthält, essen dürfen. Unbekannt war für alle auch das „Apfelsaftgesetz“, welches besagt, dass auf einer Getränkekarte mindestens ein alkoholfreies Getränk angeboten werden muss, und es bei gleicher Menge nicht mehr kosten darf, als das günstigste alkoholische. Aber auch andere verharmlosende, weitverbreitete, falsche Informationen wurden richtiggestellt, u. a. Alkohol „verbackt“ sich vollständig, man solle bei Übelkeit das Erbrechen herbeiführen, Kaffee trinken oder kalt duschen und dann sei man wieder fit.
Besonders interessant waren die Informationen zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Alkoholvergiftung. Wir lernten, woran man eine solche erkennt, z. B. Bewusstlosigkeit, Erbrechen oder unregelmäßiger Atmung, und wie man in so einer Situation richtig reagiert: stabile Seitenlage, Notruf absetzen und die Person nicht allein lassen. Außerdem wurde uns klar, welche kurz- und langfristigen Auswirkungen Alkohol auf den Körper hat. Alkohol schädigt unter anderem die Leber, das Gehirn, die Haut und das Herz. Er beeinträchtigt die Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Koordination, was zum Beispiel im Straßenverkehr sehr gefährlich ist.
Ein weiterer wichtiger Punkt waren Strategien, wie man ein angebotenes alkoholisches Getränk, z. B. im Freundeskreis freundlich, aber bestimmt und selbstbewusst ablehnt und „NEIN“ zu Alkohol sagt. Wir besprachen, wie man sich nicht unter Druck setzen lässt und die Angst vor dem Verlust der Zughörigkeit verliert. Zudem konnten wir uns mit sogenannten „Rauschbrillen“ in die Lage eines Betrunkenen versetzen. Dabei merkten wir, wie stark die Wahrnehmung und das Gleichgewicht nach Alkoholkonsum gestört werden. Schon einfache Aufgaben wie das Gehen auf einer vorgegebenen Strecke oder einen Ball fangen wurden plötzlich sehr schwierig.
Die Ausstellung war sehr informativ und anschaulich gestaltet. Sie hat deutlich gemacht, wie gefährlich Alkohol sein kann und wie wichtig es ist, verantwortungsvoll damit umzugehen. Wir möchten uns herzlich bei den Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes aus dem Arbeitskreis Suchtprävention und Gesundheitsförderung“, Frau Luisa Dietz und Lisa Bonfig (beide Sozialpädagoginnen B.A.), bedanken, die die Ausstellung, welche von der Bayerischen Zentrale für Prävention und Gesundheitsförderung stammt, in den Räumlichkeiten der Fachoberschule vorbereitet und begleitet haben sowie viele Fragen beantworten konnten. Als „Giveaway“ erhielt jede Schülerin und jeder Schüler einen Schreibblock und einen Kugelschreiber. Darüber haben wir uns sehr gefreut.
Um dem Thema Nachhaltigkeit zu verleihen, werden wir zu unserem 70-jährigen Schuljubiläum leckere, alkoholfreie Cocktails zubereiten und unseren Gästen anbieten. Damit möchten wir zeigen, dass ausgelassenes Feiern, bewusster Genuss und Verantwortung gut zusammenpassen – auch ganz ohne Alkohol.
Text: Schülerinnen der 7c zusammen mit Frau Hauck